Page 74 - Dreijahresplan
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b) Förderliches Lernumfeld
Eine Lerngemeinschaft braucht eine einladende Umgebung, welche das Lernen fördert und deren
Gestaltung die Gesundheit und Sicherheit aller Mitglieder berücksichtigt. Die Einrichtung ist den
Arbeitsbedingungen angemessen und vor allem der Haltung zuträglich; insbesondere die Sitzordnung
der Schüler wird so gewählt, dass gesundheitliche Schäden vermieden werden.
Es soll für eine freundliche, motivierende Umgebung, auch in Gängen, Pausenhof und restlichem
Schulgelände gesorgt werden, damit sich für alle Mitglieder der Schul- und Lerngemeinschaft leichter
die Möglichkeit bietet, einander menschlich zu begegnen, um Gesprächen in einer entspannten
Atmosphäre zu führen. Auch vertrauliche Gespräche von Schülern mit Lehrern über persönliche
Anliegen werden dadurch erleichtert.
Dazu wird einerseits der Stundenplan so gestaltet, dass solche vielfältigen Begegnungen zeitlich
möglich sind und andererseits Schüler, Lehrer, Verwaltungspersonal sich persönlich einsetzen, damit
eine freundliche, entspannte Atmosphäre ermöglicht wird.
c) Mitsprache und Mitbestimmung
Um mit zunehmendem Alter die demokratischen Formen der Mitsprache immer besser einüben zu
können, wird den Schülern ihrer Reife entsprechend Mitsprache bei methodisch-didaktischen und
organisatorischen Angelegenheiten eingeräumt.
Die Schüler können als Einzelpersonen, innerhalb des Klassenverbandes oder nach Rücksprache mit
Klassenlehrern und Direktor auf Schulebene die Schülermeinung zu schulinternen Angelegenheiten
erheben.
An der Schule herrscht Meinungsfreiheit. Daher muss auch jeder Schüler, besonders in der Funktion
als Klassensprecher, seine Meinung in angemessener Form frei äußern können, ohne dafür Nachteile
befürchten zu müssen.
Lernen und Bewerten
Rahmenbedingungen
Das Recht auf Bildung bezieht sich auf die jeweils gültigen oder zur Erprobung freigegebenen Lehrpläne
der Pflichtschule. Dies schließt einen fachlich kompetenten und inhaltlich wie sprachlich altersgemäßen
Unterricht in der Schriftsprache mit ein. Erfolgreicher Unterricht berücksichtigt immer die Ausgangslage
der Lerngruppe. Fruchtbares gemeinsames Lernen setzt eine ausreichende Zahl von Klassen und
Fachräumen sowie deren sachgerechte Ausstattung voraus. Die Schule ist bemüht, Lernhilfen und
Lehrmittel ausgewogen auszuwählen, sie auf den neuesten Stand zu bringen und in ausreichender
Anzahl anzubieten.
Merkmale eines guten Unterrichts
Alle Mitglieder einer Lerngemeinschaft sind gemeinsam für einen guten Unterricht verantwortlich.
Dies beinhaltet:
Alle werden verständlich und vollständig über Inhalte, Ziele, Arbeitsweisen und Beurteilungskriterien
informiert. Schüler vereinbaren dies mit den Lehrern im Ausmaß ihrer Verantwortlichkeit mit, sodass
ihre Fähigkeiten und Interessen berücksichtigt werden.
Gemeinsames Lernen ist gekennzeichnet durch: Lernen mit allen Sinnen (sehen, hören, tun),
verschiedene Sozialformen (allein, zu zweit, in der Gruppe), didaktisch-methodische Vielfalt, welche die
Schüleraktivität und die Selbsttätigkeit fördern sowie allgemeine Unterrichtsprinzipien
(fächerübergreifender Bezug, Vernetzung, Kreativität). Es schafft dem Schüler Raum für Übung und
Vertiefung, für seine persönliche Arbeitsweise und eigenverantwortliches Lernen.